Müdigkeit am Arbeitsplatz
Welche Ursachen sind hierfür ausschlaggebend?
Müdigkeit am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit sondern nach der heutigen Wissensgesellschaft ein alltägliches Problem. Die Ursachen können so unterschiedlich sein und hängen meist von den persönlichen Gegebenheiten ab. Wichtig ist, dass zu viel oder zu wenig Schlaf einen großen Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit hat. Hierfür spielen in der heutigen Gesellschaft so viele Faktoren eine Rolle, die nicht nur die Leistungskapazität, sondern auch der Gesundheit schaden. Letztendlich muss jeder einzelne für sich herausfinden, welcher Grund seine Müdigkeit während der Arbeitszeit hervorruft. Folgende Faktoren können dabei auschlaggebend sein:
- Zu wenig Schlaf: Untersuchungen zufolge beklagt sich jeder Dritte bis Vierte über mangelnden Schlaf, der durch Einschlaf-, Durchschlaf- oder Schlafstörungen verursacht werden. Hier bewahrheitet sich, wer nachts zu wenig Schlaf abbekommt, ist tagsüber schläfriger, weniger leistungsfähig oder unkonzentriert; Nervosität, Reizbarkeit oder Anspannung ist keine Seltenheit. Diese Schlafprobleme werden wiederum durch etliche Ursachen verursacht, dies können z.B. Depressionen, Herzleiden, Angststörungen und unter anderem auch Stoffwechselerkrankungen sein.
- Schlafsucht am Tag (Hypersomnie): diese äußert sich in einem übermäßigen Tageschlafbedarf, der trotz normaler Nachtruhe auftritt. Diese Krankheit manifestiert sich ganz unterschiedlich, sie kann sich nicht nur in kurzen Schlafphasen, sondern auch als durchgehende Mattigkeit ausprägen.
- Schnitzelkoma: die maßlose Müdigkeit nach dem Mittagessen, denn hier braucht der Magen überdurchschnittlich viel Blut, um seine Verdauungstätigkeiten nachzugehen. Die aufgenommenen Nährstoffe werden über das Blut in aufgespaltener Form zur Leber befördert. So sinkt der Blutdruck und eine typische Müdigkeit tritt auf.
- Tageslicht- und Frischluftmangel: wenn der Körper nicht genug Sonnenlicht bekommt, geraten die Botenstoffe aus dem Gleichgewicht. Das für die Nachtruhe wichtige Melatonin und das Serotonin, welcher für den täglichen Antrieb zuständig ist, wird durch den Einfluss von Tageslicht hergestellt. Es gilt, desto mehr Serotonin tagsüber produziert wird, umso besser klappt die Gegensteuerung der Hormone abends durch das Melatonin.
- Schilddrüsenprobleme: Überfunktion oder Unterfunktion der Schilddrüsen - fachlich genannt Hashimoto-Thyreoiditis. Hier erschwert die Überfunktion das Durchschlafen, bei der Unterfunktion entsteht ein unnatürlicher Schlafbedarf. Wichtig zu beachten ist, dass 80 % der Betroffenen dieser Autoimmunerkrankung Frauen sind.
- Kopfschmerzen: die von belastenden Lebenssituationen hervorgerufen werden. Mehr als 60 % machen zu viel Arbeit und Stress für ihr Leiden verantwortlich. Wer unter extremen Stress leidet, wird häufig während der Nacht von Kopfschmerzen geplagt.
- Burn-out-Syndrom: hier müssen drei Leitsymptome gegeben sein, die sich gemeinsam manifestieren. Emotionale Erschöpfung, Anspannungszustände und Niedergeschlagenheit. Diese führen zu Energiemangel, wodurch sich die betroffene Person körperlich und psychisch ausgelaugt fühlt.
- Schlechte Essgewohnheiten und falscher Lebensstil: wie z.B. falsche Ernährung oder übermäßiger Alkoholkonsum führen zu Vitalstoffmangel und Stress. Die heutige Esskultur ist leider durch mangelhafte Nahrungsmittel stark ausgeprägt. Das führt neben anderen Gesundheitsproblemen auf Dauer zu Stress.
Die aufgeführten Symptome können miteinander zur einer Kettenreaktion führen, wobei ein Teufelskreis der Müdigkeit während der Arbeitszeit entsteht.
Wie komme ich gegen Müdigkeit am Arbeitsplatz an?
Um die Müdigkeit am Arbeitsplatz zu bekämpfen, ist es wichtig dem Körper an einen richtigen Schlafrhythmus zu gewöhnen, indem man immer zur gleichen Zeit schlafen geht und zur selben Zeit wieder aufsteht. Um den inneren Akku wieder aufzuladen, sollte einmal die Woche durchgeschlafen werden. Um den neuen Schlafrhythmus nicht zu stören, ist es wichtig den Schlaf möglichst nachmittags nachzuholen.
Aktiver im Privatleben werden. Regelmäßig Sport treiben, öfters raus an die frische Luft gehen, Hobbys betreiben und unter Menschen kommen, denn ein aktiver Tag bringt den Körper auf Hochtouren und vermeidet Stress und Depressionen.
So wichtig wie die Luft zum Atmen ist eine ausgewogene Ernährung, die den Körper gesund, leistungsstark und fit macht. Es ist von großer Bedeutung alle Bausteine der Lebensmittelpyramide im richtigen Verhältnis zu sich zu nehmen
Suppenkoma nach der Mittagspause vermeiden, in dem auf die richtige Ernährung geachtet wird. Auf zu große Essportionen sollte verzichtet werden. Nach dem Essen, wenn die Zeit es erlaubt, an die frische Luft gehen und einen kurzen Spaziergang machen. Das Gleichgewicht auf einem Bein zu halten erfordert viel Konzentration und macht wieder wach.
- Fettige Nahrungsmittel: die den Cortisolspiegel im Körper erhöhen wie z.B. gesättigte Fettsäuren oder Trans-Fettsäuren, die in vielen Nahrungsmittel enthalten sind. Weißer Zucker und einfache Kohlenhydrate haben unter anderem auch diese Auswirkung.
- Kaffee in Maßen ist ein wirksames Stimmulierungsmittel, das Energie liefert und direkt auf das Gehirn wirkt, Müdigkeit und Abgeschlagenheit werden dadurch bekämpft. Zu beachten ist aber, dass übermäßiger Koffeinkonsum zu erhöhtem Bluthochdruck führt. Auch das übermäßige Verzehren von tierischen Produkten kann Cortisol im Blutspiegel steigern, durch dieses Stresshormon werden schlechte Nebenwirkungen herbeigeführt, wie z.B. Kopfschmerzen, Herzrasen oder Nervosität.
Fazit!
Durch einen gesunden Lebensstil tut man dem Körper gut, bekämpft und vermeidet somit die Müdigkeit am Arbeitsplatz. Sicherlich ist der erste Schritt aus dem Teufelskreis Müdigkeit nicht einfach. Die richtigen Maßnahmen zu treffen, bewährt sich positiv auf alle Lebensbereiche und nicht nur am Arbeitsplatz. Wenn es alleine nicht klappt, ist es sinnvoll, sich einer vertrauten Person anzuvertrauen. Um Krankheiten auszuschließen, muss auf alle Fälle unbedingt ein Arzt konsultiert werden.